Heinrich der Deutsche soll in Madalena do Mar gelebt haben
Er soll der Polenkönig Wladyslaw Jaggielloncz III. gewesen sein
Madalena do Mar (cl). König Wladyslaw Jaggielloncz von Polen und Ungarn war ein junger Romantiker, als er bei der Schlacht von Varna am 10.November 1444 auf die Türken unter Sultan Murad II. traf. Dabei wurde Wladyslaws Heer vernichtend geschlagen und er angeblich getötet. Dann tauchte er als Heinrich der Deutsche angeblich auf Madeira auf, lebte in Madalena do Mar, wo er auch in der oder neben der Kirche begraben worden sein soll.
Der Geschichte nach wurde Wladyslaw Jaggielloncz III. (Zeichnung) enthauptet und sein Kopf auf eine Lanze gesteckt. Die Soldaten riefen "Der König ist tot, der König ist tot." Aber die Haare des so zur Schau gestellten aufgespießten Kopfes waren blond. König Wladyslaw aber soll brünett gewesen sein mit olivfarbener Haut. Das abgeschlagene Haupt soll mit Honig präpariert worden sein, um ihn zu erhalten. Dieser Kopf (oder ein anderer, auch mit blondem Haar) wurde als der Kopf von Wladyslaw III. von einer türlkischen Abordnung dem Vatikan gezeigt. Es gab viele Gerüchte, die besagten, das der König aber noch lebe, und es gab wenige Beweise, die besagten, dass er erschlagen worden sei. So wartete sein Bruder drei Jahre, bis er sich krönen ließ. Die Legenden, die sich im Laufe der Jahrhunderte um den verschollenen König rankten, wurden unentwirrbar.
Im 16. Jh. reimte ein polnischer Dichter das Lied: ".....seine heiligen Gebeine liegen nicht im Mutterland begraben, sein Grab ist Europa, sein Grabstein der Balkan. Die Inschrift ein ewiges Andenken für die Christen." Dieser kleine Hinweis setzte in den frühen 70er Jahren des 19. Jh. die Räder für Dr. Leopold Kielanowsky, ein Mitglied der polnischen Gemeinschaft der Wissenschaftler in London, in Bewegung. Fürs Erste suchte er alle Informationen in seinem Heimatland zu sammeln. Dann gab es die Legende einer Liebesgeschichte auf Madeira, die enträtselt werden musste über einen mysteriösen Heinrich den Deutschen, der auf Madeira im 15. Jh. ankam, um in Madalena do Mar sich niederzulassen. Der Wissenschaftler starb und nahm seine bis dato gesammelten Erkenntnisse mit ins Grab.
Nach der Schlacht von Varna 1444 verschwand der König. Die Türken verbreiteten das Gerücht, das er geschlagen sei. Während dieser Zeit kam der mysteriöse Heinrich der Deutsche nach Madeira mit einem Fürsprachebrief Heinrich des Seefahrers, dem portugiesischen Prinzen, um auf Madeira zu leben. er wurde von König Alfonso bevorzugt behandelt.
Der Ritter heiratete und hatte einen Sohn und eine Tochter.
Zwei Franziskaner-Mönche kamen nach Madeira, die vom polnischen Königshaus geschickt wurden, den verlorenen Sohn heimzuholen. Es kann sein, dass Heinrich während der Zeit des Aufenthaltes dieser beiden Mönche Besuche im Hafen von Câmara de Lobos unternahm und auf sie traf. Der Ritter leugnete, der König Wladyslaw Jaggielloncz von Polen und Ungarn zu sein und erklärte die Mönche für verrückt. Darauf begaben sich die Franziskaner zum Herrscher von Portugal, damit er ihren König zur Heimkehr bewegt. Als der Ritter dann den Königshof Portugals betrat, stritt er wiederum ab, der polnische König zu sein, der in Warna eine Schlacht verloren haben soll.
Der portugiesische Königshof erlaubte Heinrich auf Madeira zu bleiben.Einige Zeit später starb der Ritter plötzlich bei einer Bootsfahrt von Câmara de Lobos nach Madalena do Mar. Ein mächtiger Felsen löste sich aus der Steilwand (Cabo Girao?), fiel auf das Boot und erschlug den Ritter mit seiner Mannschaft. Seine Leiche wurde geborgen und unter der Krypta der Kirche in Madalena do Mar beigesetzt. Seine Witwe verheiratete sich wieder, und nach ihrem Tod wurde sie in der selben Krypta begraben.
Heinrichs Sohn, Sigismund (Zygment) starb auf die gleiche Weise wie sein Vater durch einen Felssturz bei der Bootfahrt entlang der Steilküste.