Das Naturparadies Madeira plant einen Freizeitpark mit Delfinshows
Ganz entgegen des europaweiten Trends Delfine in ihrer natürlichen Umgebung zu belassen und bestehende Delfinarien zu schließen, ist im kleinen Küstenort Lugar de Baixo auf Madeira der Bau eines Delfinariums geplant. Ein fragwürdiges Freizeitvergnügen, denn vor unserer Küste gibt es ein Paradies mit Meeressäugern. Jeden Tag erfahren wir auf's Neue, etwas über diese wunderschönen Tiere, einfach beim Betrachten der Verhaltensweisen in ihrem natürlichen Umfeld.
Mittwoch, 9. Oktober 2013
FUNCHAL (cl / Lips) Die Gesellschaft zum Schutz von Haustieren von Funchal (SPAD) ist eine private, nicht gewinnorientierte und gemeinnützige Einrichtung, deren satzungsgemäßes Ziel darin besteht, „für die Rechte und daWohlergehen von Tieren zu kämpfen, aufbauend auf der Grundlage der Allgemeinen Erklärung der Tierrechte und aller geltenden Gesetze“.Im Jahr 2005 hat die SPAD mit der Stadtverwaltung von Funchal ein Protokoll unterzeichnet, in dem vereinbart wurde, dass die SPAD die Verwaltung des städtischen Tierheims von Funchal in Vasco Gil gegen monatliche Bezahlung dieser Dienstleistung übernimmt.
Die Aufnahme streunender oder ausgesetzter Haustiere (Hunde und Katzen), die ins städtische Tierheim von Funchal kommen sollen, erfolgt nun durch die SPAD, die in ihrem eigenen Tierheim zudem auch alle trächtigen Tiere und Jungtiere wie auch sämtliche dort abgegebenen Kater und Katzen aufnimmt, da das städtische Tierheim nicht über die Bedingungen zur Unterbringung dieser Tierart verfügt. Jährlich werden ungefähr 3.000 Tiere (Hunde und Katzen) durch die Bevölkerung direkt oder über zuständige städtische Stellen und andere Einrichtungen (wie z. B. Feuerwehr, Autobahn- und Straßenbetreiber, Gerichte, Polizei) bei der SPAD abgegeben. Jeden Tag kommen Menschen mit entlaufenen, ausgesetzten oder streunenden Tieren zu uns, in der Hoffnung, dass wir alle Tiere aufnehmen, und die denken, es gäbe immer Platz für alle. Tatsächlich jedoch verfügt das SPAD-Tierheim über 23 Käfige für ausgewachsene Hunde mit einer Kapazität für 69 Tiere, über 6 Quarantänekäfige mit einer Kapazität für 6 Tiere, und über 8 Behandlungskäfige mit einer Kapazität für 12 Tiere, das heißt die Gesamtkapazität der SPAD liegt bei 87 Hunden. Je nach Größe und Sozialisierung (Agressivität) der Tiere kann diese Kapazität erhöht werden, so werden derzeit 148 Hunde beherbergt. Das städtische Tierheim seinerseits verfügt über 53 Käfige mit einer Kapazität für jeweils 2 Hunde, sowie 8 Gemeinschaftskäfige für insgesamt ungefähr 138 Hunde. Je nach Größe und Sozialisierung der Tiere kann auch hier die Aufnahmekapazität erhöht werden, derzeit werden 150 Hunde beherbergt. Für Katzen gibt es bei der SPAD derzeit nur 17 Käfige, deren Kapazität je nach Größe und Alter sowie Sozialisierung zwischen 51 und 80 Tieren schwankt. Somit verfügen die SPAD und das städtische Tierheim zusammen über ein maximales Platzangebot für ungefähr 300 Tiere.
Zurzeit gibt es täglich zirka 10 Neuzugänge, wir sind also ständig überbelegt. Die meisten zu uns gebrachten Tiere sind hilfsbedürftig, das heißt es handelt sich um Neugeborene, die nur mit einer 24-Stunden-Pflege überleben können, oder es sind ältere, kranke oder verletzte Tiere. So gerne wir auch alle Tiere, die zu uns gebracht werden, behandeln, retten und unterbringen würden, ist uns das leider nicht möglich, da unsere finanziellen und materiellen Mittel sehr begrenzt sind. Daher sehen wir uns leider, wie gesetzlich vorgesehen, gezwungen, die undankbare Aufgabe vorzunehmen und die Tiere einzuschläfern. Dies erfolgt nach bestimmten Kriterien unter Berücksichtigung der tatsächlichen Gegebenheiten, der Beurteilung des Tierarztes, der öffentlichen Gesundheit, dem Wohl des Tieres und der Vermittelbarkeit, die zurzeit bei zirka 30 bis 40 % liegt.
Neugeborene, kranke, verletzte, alte oder agressive Tiere sind nicht sehr beliebt bei potentiell an der Aufnahme eines Tieres interessenten Menschen, die zu uns kommen. Aufgrund der oben beschriebenen Bedingungen uns starken Einschränkunge ist uns nicht möglich, solche Tiere längere Zeit bei uns zu behalten. Aber es gibt viele Tiere, die uns in einem Zustand erreichen, indem sie noch behandelt werden können, und das tun ir dann immer, wenn unsere Möglichkeiten es uns erlauben, manchmal mit Medikamenten aus Spenden, manchmal ausschließlich mit Mitteln der SPAD.
Alle Tiere, die diese erste Prüfung bestehen, werden geimpft, entwurmt und stehen dann zur Vermittlung bereit. Dabei geht es darum, dass die Entscheidung zur Annahme eines Tieres verantwortungsbewusst und nicht durch halbherzige Impulse getroffen werden sollte. Die SPAD hat ungefähr 5.500 Mitglieder, aber nur 900 entrichten regelmäßig ihre Beiträge. Die Gesellschaft bezieht ihre Mittel daher aus den Mitgliedsbeiträgen, aus den Leistungen ihrer Tierklinik CLINISPAD, aus dem Verkauf von Produkten durch ihre Tierbedarfshandlung SPADOLÂNDIA im Nebengebäude, aus der Leitung des städtischen Tierheims von Funchal und den Sach- und Geldspenden, welche die Gesellschaft erhält.Ein Tier kann bei der SPAD adoptiert werden durch Zahlung einer „Adoptionsgebühr“ in Höhe von 40 Euro. Darin sind die ersten Impfungen (bei Hunden gegen Tollwut, Staupe, Hepatitis, Leptospirose und Parvovirose), die Entwurmung, die elektronische Kennzeichnung (Microchip) und der obligatorische chirurgische Sterilisations- bzw. Kastrationseingriff eingeschlossen.
Nach Ansicht der SPAD ist die Sterilisation von Tieren die wirksamste und humanste Form, um die Population streunender Tiere zu kontrollieren. Die Sterilisation minimiert nicht nur die Risiken einer zu hohen Population ausgesetzter Tiere, sondern vergrößert auch die Lebenserwartung der Tiere und beendet bzw. verringert die Läufigkeit bzw. das Rolligsein der weiblichen und das Markieren von Gebieten durch die männlichen Tiere. Im Jahr 2013 hat die SPAD bias Ende August bereits über 300 Sterilisationen bei ausgesetzten Tieren durchgeführt, die an neue Besitzer vermittelt wurden, davon wurden 52 Operationen zu einem ermäßigten Preis durchgeführt bei streunenden Tieren, die von Menschen direkt von der Straße geholt wurden, die finanziell nicht in der Lage waren, diese Kosten zu tragen. Dazu ist anzumerken, dass das Leiden der Haustiere großteils Ergebnis ihrer Überpopulation ist. Diese Situation führt dazu, dass Hunde und Katzen täglich von ihren Besitzern ausgesetzt, misshandelt, durch Überfahren getötet und in den städtischen portugiesischen Tierheimen eingeschläfert werden.
Laut Auskunft der Welttierschutzgesellschaft WSPA kann eine einzige Hündin im Laufe der 6 Jahre, in denen sie fortpflanzungsfähig ist, 6.000 Nachkommen haben, und eine Katze kann in nur 2 Jahren 2.000 Junge bekommen.
Es liegt an uns allen, etwas gegen diese traurige Wirklichkeit zu tun, indem wir es verhindern, dass unsere Haustiere sich fortpflanzen, und indem wir unsere Nachbarn und Bekannten über die Wichtigkeit der Sterilisation auferklären.
Unser aller Hilfe ist nötig, um die hohe Zahl der Einschläferungen zu verringern.
Helfen Sie uns, damit wir helfen können. Dazu haben Sie folgende Möglichkeiten:
• Werden Sie Mitglied bei der SPAD und zahlen Sie regelmäßig ihren Mitgliedsbeitrag
(jährlicher Mindestbeitrag: 25 €).
• Impfen und kennzeichnen Sie Ihre Tiere elektronisch wie gesetzlich vorgeschrieben.
• Sterilisieren Sie Ihre Haustiere.
• Lassen sie Ihr Tier nicht unbeaufsichtig durch die Straßen streunen.
• Kaufen Sie Ihre Tierprodukte bei SPADOLÂNDIA.
• Helfen Sie uns durch Spenden (Sachspenden in Form von Futter, Medikamenten,
Zeitungspapier und Reinigungsmittel, oder Geldspenden).
• Werden Sie ehrenamtlicher Mitarbeiter und nehmen Sie teil an SPAD-Aktionen zur
Förderung der Vermittlung von Tieren und von Futtermittelsammlungen.
• Machen Sie mit beim Projekt “Circula-Cão” („Gassigehen“ – Spazierengehen mit
Tieren aus dem Tierheim der SPAD).
• Verbreiten Sie die Information über die zur Vermittlung stehenden Tiere, deren Fotos
sich im Blog der SPAD auf deren Homepage unter spad-funchal.blogspot.com
befinden, oder bei Facebook befinden.
Die ersten Schutzprojekte im Vogelschutz reichen rund 30 Jahre zurück und sind auch heute noch erfolgreich. Autoritäten und Privatinitiativen setzten und setzen Zeichen. Eine mutige Regierung macht‘s möglich, und schon oft ist IFAW schnell und unbürokratisch mit einer Spende eingesprungen.Trotzdem: Der Madeira-Sturmvogel gehört zu den seltensten Vögeln Europas. Mit 30 Brutpaaren steht er Rande der Ausrottung.