Mietwagenfahrer sollten auf Verkehrsregeln achten
Falsches Parken kann teuer werden.
Falsches Parken und telefonieren am Steuer wird teuer
Madeira, 9.7.2010
(cl) Die Autovermieter auf Madeira sind meist nicht mehr bereit, die Knöllchen ihrer Kunden zu bezahlen, die die Polizei anhand des Kfz-Kennzeichens bei ihnen einreichen. Wer zum Beispiel im Halteverbot seinen Wagen abstellt, oder die Parkuhr ablaufen lässt, ohne sich um sein Gefährt zu kümmern, muss künftig tief in die Tasche greifen. Die meisten Autoverleiher sind nicht bereit, die "Multa" (Ordnungsgeld) aus der Ladenkasse zu zahlen. Sie geben die Adresse des Fahrers weiter.Oder, wenn der Fahrer den Wagen noch hat, ziehen sie die Summe von der hinterlegten Kaution ab.
Der Bundestag hat jetzt beschlossen den Weg zum Einzug von Geldstrafen und Geldbußen frei zu machen. Das gilt insbesondere für Autofahrer in den Urlaubsländern. Das Fehlverhalten wird aber nicht nach deutschen Konditionen, sondern nach denen des URLAUBSLANDES geahndet. Und das kann sehr teuer werden.
Folgende Geldbußen gelten u.a. auf Madeira:
Falsches Parken ab 30,- €
Mißachtung des Überholverbots ab 120,- €
Rotlichtverstoß ab 100,- €
20 km/h zu schnell ab 60,- €
50 km/h zu schnell ab 120,- €
Nicht angelegte Warnweste bei Panne/Unfall 120,. bis 600,- €
Handy während der Fahrt ab 120,- €
Promillegrenze ist wie in Deutschland 0,5
Nun hat der Bundestag beschlossen, bei genannten Vergehen die Entscheidungen ausländischer Justizbehörden vor der Vollstreckung nicht mehr zu überprüfen. Da der Bundesrat noch zustimmen muss, wird die neue Regelung nicht vor Oktober 2010 wirksam werden. Das bedeutet jedoch keine Entwarnung für Verkehrssünder in diesem Sommer: Viele Länder lassen sich Zeit für die Verfahren, zum Teil bis zu einem Jahr und damit auf jedenfall bis zur Rechtskraft des EU-Gesetzes.
Der Strafzettel wird an die Heimatbehörde geschickt. Die EU macht es möglich. Die Autofahrer bekommen das Knöllchen demnächst auch in Deutschland per Amtspost ins Haus geschickt und werden so noch Monate nach Ihrem Urlaub zur Kasse gebeten.
Auf Madeira wird hin und wieder auch die Geschwindigkeit kontrolliert, besonders auf der Autobahn, für die eine Höchstgeschwindigkeit von 100 km/h obligatorisch ist. Wer bei erhöhtem Tempo erwischt wird, für den wird es richtig teuer.