Mit einer Journalistenreise 1981 begann alles
Madeira - Natur pur, mitten im Atlantik
FUNCHAL: Das ist ja wie die Landung auf einem Flugzeugträger, schoss es mir durch den Kopf, als die rot-weiße LTU-Boeing 737 den Landeanflug auf Madeira einleitete. Damals, im November 1981, war die Landepiste nur rund 1781 Meter kurz. Eine Landung, ein Abenteuer. Ich durfte als Journalist im Cockpit der Maschine hinter Flugkapitän Eckhard Peters sitzen.
Als ehemaliger Bundeswehrpilot spürte ich die Bewegungen des Fliegers, die sich vom Gesäß auf meinen Körper übertrugen. Und ich spürte die Anspannung im Cockpit. Es war schon abenteuerlich, wie Peters den stählernen Vogel in die Rechtskurve zwang, unter uns der blaue Atlantik in greifbarer Nähe. Vorher sahen wir den „Flugzeugträger“, den Flughafen von Madeira, rechts voraus liegen. Von oben sah die Landepiste wie ein längeres Fußballfeld aus, das kompromisslos vorne und hinten im Meer endet. Meine Frau erzählte mir später, viele Passagiere hätten sich in die Sitzlehnen verkrallt, als der Ferienflieger mehrmals deutlich durchsackte. Auf Madeira gibt es kein automatisches Landesystem. Das Eiland wird nach Sicht angeflogen. Zur Rechten unter uns zeigt das Wasser deutlich erkennbare Schaumkronen. Längst ist der Autopilot ausgeschaltet. Er wäre hier auch nutzlos.